MdL Lede Abal im Natursteinpark

Landtagsabgeordneter unterstützt Natursteine Rongen

Ziemlich Prominenz versammelte sich am Montag im Natursteinpark Tübingen. Der Landtagsabgeordnete der GRÜNEN Daniel Lede Abal hatte zu einem Besuch in dem von der Schließung bedrohten Betrieb eingeladen. Neben Presse und Fernsehen fanden sich neben vielen interessierten Bürgern die Regionalgeschäftsführerin des BUND Neckar-Alb Barbara Lupp, Dr. Bernd Susset vom Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg sowie Professor für Ökologie und Bodenkunde der Forsthochschule Rottenburg Roland Irslinger im Natursteinpark ein.

Geschäftsführer Manuel Rongen zeigte bei einem Rundgang über das weitläufige Gelände die riesigen Berge gebrauchter Natursteinen aus Abbruch und Rückbau und erklärte die Funktionsweise seines deutschlandweit einmaligen Betriebs. Bei der anschließenden Diskussion waren sich alle einig: Der Natursteinpark muss erhalten werden. Das wird allerdings nicht einfach: die zuständigen Behörden sehen in dem jetzigen Standort keine Zukunft und die Suche nach einem Ausweichplatz verlief trotz 145 in Frage kommender Alternativstandorte ebenfalls negativ. Einzige Lösung: das Land muss eingreifen.

Das forderten nun auch alle Beteiligten. "Die Nachhaltigkeit, also die Wiederverwendung von Baumaterialien, muss den Vorzug gegenüber dem Neuabbau erhalten", sagt Lede Abal. "Wir müssen dem Betrieb ein Nutzungskonzept ermöglichen, das allen Belangen gerecht wird. Also sowohl der Ökologie als auch den wirtschaftlichen Interessen, die so ein Betrieb nun einmal hat."

In die gleiche Kerbe schlug Dr.Susset vom Industrieverband Steine und Erden: "Wir müssen die politischen Ziele, dass wir hundertprozentiges Recycling wollen und dass wir keine neuen Deponien mehr bauen wollen, umsetzen. Das kann man nur dahingehend umsetzen, dass man Betrieben wie Rongen die Möglichkeit gibt, weiter überhaupt zu arbeiten."

Barbara Lupp vom BUND hofft ebenfalls, dass "für diesen - in Bezug auf Ressourcenschutz vorbildlichen wirtschaftenden Betrieb - eine Lösung gefunden wird." dabei "die Struktur- und Artenvielfalt in der zukünftigen Nutzung des Gebiets berücksichtigt wird". Dabei müssten sich Naturschutz und gewerbliche Nutzung nicht ausschließen: "Das Steinlager stellt zwar durchaus einen Eingriff dar, gleichzeitig ist das Gelände durch das Ausbleiben der forstwirtschaftlichen Nutzung von beeindruckenden Eichen und anderem Altholz geprägt. Dieses ist ein wichtiger Lebensraum für verschiedene Spechtarten, Eulen, Fledermäuse und altholzbewohnende Käfer. Die Steinhaufen werden von Eidechsen bewohnt, die Wasserlöcher von Feuerslamanderlarven und in alten Bunkern haben sich Fledermäuse angesiedelt. Um die Vielfalt zu erfassen und die Schutzwürdigkeit zu bewerten, wäre eine aktuelle Artenerhebung sinnvoll" so Lupp.

Professor Roland Irslinger betonte, dass das Recyclingkonzept des Natursteinparks nachhaltig zur Ressourcenschonung beitrage und die effiziente Nutzung bereits vorhandener Ressourcen enorm verbessere. Auch dem Landschaftsverbrauch werde entgegengewirkt.

Mehr darüber in den folgenden Presse- und Fernsehberichten:

Fernseh-Bericht: https://www.youtube.com/watch?v=Y5vtQSvyytg

RecyclingPortal: http://recyclingportal.eu/Archive/6587

BUND Neckar-Alb: https://www.bund-neckar-alb.de/projekte-aktionen/direktrecycling-steine/

RTF-Nachrichten: https://www.rtf1.de/news.php?id=1853

Schwäbisches Tagblatt (kostenpflichtig): https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Daniel-Lede-Abal-besuchte-den-Natursteinpark-Rongen-75744.html

 

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